Der Basketball Dunk ist wohl die spektakulärste Art im Basketball einen Treffer zu erzielen.
In diesem Artikel zeigen wir dir wie auch du in 5 Schritten einen Basketball Dunk schaffst und gehen auf die häufigsten Fragen ein, die wir zum Dunking bekommen.
Bevor wir zu den 5 Schritten kommen, wollen wir für euch ein paar der häufigsten Fragen, die wir im täglichen Betrieb bekommen, aus dem Weg räumen. Direkt danach legen wir los.
Basketball Dunk – Häufige Fragen
Ab wann kann ich dunken? Wie groß muss man sein um einen Dunk zu schaffen?
Um einen Basketball Dunk zu schaffen, kommt es nicht nur auf die Körpergröße an. Viel hat mit Technik und natürlich auch mit Kraft zu tun. Auch Spieler, die „nur“ 1,75m (oder sogar weniger) groß sind, können mit Training einen Dunk schaffen.
Wie viele cm muss die Hand über den Korb um beim Basketball zu dunken?
Einen Dunk schaffst du schon bei ca. 5-6cm – also gerade so mit den Fingerspitzen. Komfortabler ist es allerdings mit einer halben Handfläche oder sogar eine ganzen Handfläche – also 10-20cm.
Darf man sich beim Basketball am Netz hochziehen um einen Dunk zumachen?
Nein, das ist ein klarer Regelverstoß.
Dazu gilt übrigens auch das Festhalten oder Hochziehen am Ring oder wenn man von einem Mitspieler hochgehoben wird. Also jede erdenkliche Sprungerleichterung.
Was ist der Unterschied zwischen einem Slam Dunk und einem normalen Dunk?
Der Unterschied liegt bereits in dem Wörtchen „Slam“ (aus dem engl. wuchten, zuschlagen): Wird der Ball beim Dunk mit hoher Kraft durch den Ring geknallt, spricht man von einem Slam Dunk.
Basketball dunking lernen – Die 5 Schritte
Schritt 1: Finde deine Technik
In diesem Schritt geht es darum herauszufinden, ob du lieber mit einem oder mit beiden Beinen abspringst.
Grundsätzlich ist ein Dunk mit beiden Techniken möglich und du musst für dich herausfinden, was sich für dich am Besten anfühlt. Gehe also zu deinem Basketballkorb – ruhig einmal mit und ohne den Ball – und laufe auf den Korb zu. Springe dann ein paar Mal mit einem Bein ab (das andere Bein gibt also Schwung) und schau, wie sich das anfühlt.
Anschließend wiederholst du das ganze aber diesmal springst du mit beiden Beinen ab. Stoppe also im Lauf ab und spring dann ab.
Hast du für dich rausgefunden, was dir besser liegt, kannst du weiter zu Schritt 2.
Schritt 2: Trainiere deine Technik – ohne Ball
Ja, Techniktraining ist nicht das Spaßigste, aber wie bei so ziemlich allen Dingen, die man neu lernt, ist eine solide Technik sehr wichtig und führt einen langfristig zum Ziel.
Wir haben hier die wichtigsten Punkte zusammengefasst und verlinken am Ende dieses Artikels ein Video, das alle wichtigen Punkte auch nochmal ausführlich zeigt.
Mit zwei Beinen abspringen
Bist du der Typ, der mit zwei Beinen abspringt, gibt es ein paar Dinge auf die du achten solltest.
Die Füße – „Blocking“
Wichtig bei dieser Sprungtechnik ist, dass deine Füße versetzt sind. Du springst also nicht frontal zum Korb ab. Dein Körper ist beim Absprung in ca. 45° Winkel gedreht zum Korb. Dabei setzt du den hinteren Fuß zuerst ab und dann den vorderen. Wichtig ist hier, dass eben beide Füße bzw. dein Unterkörper leicht gedreht ist.
Diese Technik wird auch „Blocking“ genannt. Ziel ist es deine Vorwärtsenergie ruckartig mit dem vorderen Fuß abzustoppen und diese dann in Aufwärtsenergie umzuwandeln.
Übe diese Technik zunächst ohne Ball und ohne abzuspringen. Achte darauf, dass deine Knie nicht zusammenfallen (sich also berühren) sondern gehe nur leicht in die Hocke und halte Spannung.
Der Schritt vor dem Absprung
Bevor du in die Blocking Position kommst, geht es darum das richtige Momentum aufzubauen, um dieses dann in die Aufwärtsbewegung mitzunehmen.
Deshalb ist der letzte Schritte ein großer Ausfallschritt. Versuche dabei auch möglichst tief zu kommen. Du machst also einen großen Ausfallschritt und bringst anschließend das hintere Bein nach vorne für das Blocking. Dabei bleibst du tief und springst aus der tiefen Hocke ab.
Die Arme
Die Armbewegung bei dieser Sprungtechnik ist ziemlich intuitiv: In dem Moment wo du zum Ausfallschritt ansetzt, ziehst du deine Arme nach vorne an den Körper. Wenn du dich dann nach vorne bewegst für den Ausfallschritt, bewegst du die Arme nach unten, um Schwung zu holen. Wenn du beim Blocking Schritt ankommst, ist der Ball also auf Höhe des Oberschenkels. Beim Absprung bewegst du beide Arme nach oben und hältst den Ball anschließend mit einem oder beiden Händen – je nach Präferenz.
Mit einem Bein abspringen
Du springst lieber mit einem Bein ab? Dann gilt es auch hier auf die richtige Fuß- und Armbewegung zu achten.
Die Arme
Die Armbewegung bei dieser Technik kann man sich wie das Ziehen eines Schwertes vorstellen. Springst du mit dem rechten Knie ab (rechtes Knie oben), bewegt sich also deine rechte Hand von der linken Hüfte nach hinten rechts. Du ziehst ruckartig das Schwert heraus. In dieser Hand befindet sich dann später der Ball, den du entsprechend zwischen Hand und Unterarm einklemmen musst. Dein linker Arm bewegt sich dabei nach links hinten.
Schritt 3: Trainiere deine Technik in leichterer Umgebung
Nachdem du in Schritt 2 deine Technik bereits isoliert trainiert hast, geht es nun daran diese mit Ball zu trainieren.
Basketball dunking Technik – Übung 1: Dunke mit einem Tennisball
In Schritt 1 geht es darum ein Gefühl dafür zu bekommen erfolgreich einen Ball zu dunken. Ein Tennisball ist deutlich kleiner und leichter und passt in eine Hand. Damit ist ein Hindernis aus dem Weg geräumt. Dadurch kannst du dich nun komplett auf deine Sprungtechnik konzentrieren und ein Gefühl dafür bekommen den Ball knapp über die Kante des Rings zu drücken.
Je nachdem wie weit du bereits bist, klappt es nun mit einem Tennisball oder nicht. Falls es noch nicht klappt auf einen Korb mit der offziellen Höhe von 3,05m zu dunken, suche dir einen etwas niedrigeren Korb bzw. stelle deinen höhenverstellbaren Basketballkorb schrittweise niedriger bis du es schaffst mit dem Tennisball zu dunken.
Das primäre Ziel bei dieser Übung ist es ein Gefühl für einen erfolgreichen Dunk zu bekommen.
Basketball dunking Technik – Übung 2: Dunke mit einem größeren Ball
Hast du Übung 1 erfolgreich absolviert, nimmst du dir nun einen etwas größeren Ball, z.B. einen Volleyball. Mit diesem Ball wiederholst du nun die vorangegangene Übung bis du auch mit diesem Ball erfolgreich dunken kannst.
Schritt 4: Trainiere deine Technik – Mit Basketball
Nutze die beiden vorangegangen Übungen auch als Warmup, um in den Flow zu kommen jetzt mit dem Basketball zu üben.
Um das Dunking zu lernen, hilft Techniktraining und Training mit kleineren Bällen alleine langfristig natürlich nicht. Hast du die ersten 3 Schritte absolviert, geht es nun auch daran mit einem Basketball zu trainieren. Gehe hierbei wie in Schritt 2 – also mit sauberer Technik – vor.
Wie auch bei den Übungen in Schritt 3 kannst du hier zunächst den Basketballkorb etwas niedriger stellen, um ein Gefühl zu bekommen.
Versuche dich mit jedem Training bei der Höhe zu steigern bis du bei der maximalen Höhe angekommen ist. Kontrolliere immer wieder deine Technik und feile daran.
Schritt 5: Trainiere deine Sprungkraft
Der letzte Schritt, den du auf dem Weg zum Basketball Dunk machen kannst, ist deine Sprungkraft zu trainieren. Nach den Schritten 1 bis 4 kommst du mit Sicherheit schon höher als noch vor deinem Training. Ist es dir bisher dennoch nicht möglich einen kompletten Dunk zu schaffen, kannst du mit gezielten Sprungkrafttraining noch weitere Zentimer herausholen.
Übungen um die Sprungkraft zu trainieren werden wir in einem weiteren Artikel noch vorstellen.
Bedenke allerdings, dass dieser Schritt nicht die Schritte 1 bis 4 ersetzt! Ohne die richtige Technik und ohne diese weiter zu trainieren, wird dir das Sprungkrafttraining alleine nur wenig nützen. Sieh es eher als sehr gute Ergänzung an – nicht als Kompensation.
Basketball dunking Übungen im Video
Dieses Video ist zwar auf Englisch aber zeigt wunderbar unsere angesprochenen Punkte aus Schritt 2.
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